Eine neue Buchhaltung im Bundeshaushalt sorgt für Aufsehen, da sie Spielräume schaffen soll, ohne die Staatsschulden zu beeinflussen. Bundesfinanzminister Christian Lindner hat diese neue Buchhaltung genutzt, um das Verhandlungsloch der Ampelkoalition zu füllen. Obwohl die Staatsschulden unverändert bleiben, wird der Schuldendienst nun anders gebucht, was auf Kritik stößt. Die bisherige Buchungspraxis wird von der Bundesbank, dem Bundesrechnungshof und Steuerzahler-Präsident Holznagel kritisiert. Mit der neuen Buchungspraxis soll der Schuldendienst auf dem Papier reduziert werden, während die tatsächliche Verschuldung der Bundesrepublik weiterhin über 1,7 Billion Euro beträgt.
Die Diskussion um die Buchungspraxis im Bundeshaushalt dauert schon seit Langem an und die geplante Änderung soll Einsparungen im Schuldendienst ermöglichen. Es wird jedoch betont, dass die Schulden letztendlich nicht zurückgezahlt, sondern nur umgeschuldet werden. Die Auswirkungen dieser neuen Buchhaltung auf die Staatsfinanzen und die Kritik an den Praktiken des Finanzministeriums bleiben weiterhin ein kontroverses Thema in der politischen Landschaft.