Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst in Bund, Ländern und Kommunen leiden unter steigender Arbeitsbelastung, Personalmangel und fehlendem Ausgleich. Dies führt zu Überstunden, Burn-out, Gesundheitsproblemen und pessimistischer Zukunftseinschätzung. Die Gewerkschaft Verdi plant, in den kommenden Tarifrunden Arbeitszeitforderungen zu stellen.
Arbeitsbelastung, Personalmangel und Gesundheitsprobleme
Laut einer aktuellen Studie klagen 84% der Befragten über eine gestiegene Arbeitsbelastung aufgrund von Personalmangel. Die Wochenarbeitszeit verlängert sich im Durchschnitt um zwei Stunden, und die Regeneration der Arbeitskraft ist nicht gegeben. Mehr als die Hälfte der Befragten glaubt nicht, dass sie unter den gegebenen Bedingungen bis zum Rentenalter durchhalten kann. Zwei Drittel der Befragten fühlen sich nach der Arbeit häufig ‚leer und ausgebrannt‘. Zwei von drei Beschäftigten im öffentlichen Dienst möchten gerne einen Tag weniger in der Woche arbeiten.
Ausblick und Forderungen
Die Ergebnisse der Befragung sind wegweisend für die kommenden Tarifrunden, in denen die Gewerkschaft Verdi Arbeitszeitforderungen stellen wird. Es gibt große Belastungsunterschiede zwischen den Berufsgruppen im öffentlichen Dienst, und die 4-Tage-Woche ist hochattraktiv.