Laut einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Spendid Research hat bereits jeder achte Bundesbürger (13 %) in Kryptowährungen investiert! Gerade in den vergangenen Jahren ist das Interesse an Bitcoin & Co. signifikant gestiegen. Doch wer sich erstmals mit diesem Thema beschäftigt, stößt neben dem klassischen Handel mit Coins schnell auf das Wort Staking. Aber was ist Staking eigentlich und wie stehen die Chancen auf lukrative Rendite?
Was ist Staking eigentlich?
Im Krypto-Space gibt es zwei Konsensmechanismen, den Proof-of-Work (POW) und den Proof-of-Stake (POS). Bei dem POS stellen die Nutzer dem Netzwerk eine bestimmte Anzahl an Kryptowährungen für einen festgeschriebenen Zeitraum zur Verfügung, um das Netzwerk abzusichern oder die Plattform zu unterstützen. Als Belohnung erhält der Nutzer sogenannte Rewards (vergleichbar mit einer Rendite) in Formen von Tokens oder Coins.
Wichtig! Sobald Sie dem Netzwerk die Kryptowährung zur Verfügung stellen, können Sie für den festgelegten Zeitraum nicht darüber verfügen. Stellen Sie beispielsweise dem Netzwerk eine gewisse Anzahl an Cardano (ADA) zur Verfügung, können Sie diese selbst bei einem ansteigenden ADA Preis nicht wieder abziehen und verkaufen.
Das Staking ist besonders für Personen interessant, die sich ein passives Einkommen aufbauen möchten. Denn im Vergleich zum Handel mit Kryptowährungen müssen Sie beim Staking nichts weiter machen, als ihre Coins oder Token zur Verfügung zu stellen. Leider können Sie nicht jede Kryptowährung staken. Das funktioniert nur bei denen, die auf dem Proof-of-Stake-Konsensmechanismus basieren.
Zu den bekanntesten gehören:
- Cardano (ADA)
- Polygon (MATIC)
- Polkadot (DOT)
- Tron (TRX)
- Cosmus (ATOM)
Wie hoch fallen die Rewards beim Staking aus?
Das ist wohl der Punkt, den alle Anleger zuerst ins Auge fassen! Auf dem klassischen Anlagemarkt sind wohl die ETFs mit einer durchschnittlichen Rendite von 7 bis 10 % pro Jahr mit am lukrativsten. Diese Berechnung ergibt sich aus den Renditen der vergangenen Jahrzehnte und weist jährlich Schwankungen auf. So fiel beispielsweise der ETF MSCI World während der Coronapandemie teilweise um über 30 %. Deshalb sind die Renditen immer über einen längeren Zeitraum von 5, 10 oder 20 Jahren anzusehen.
Beim klassischen Staking sprechen wir von einer Rendite zwischen 5 – 15 %. Die genaue Höhe variiert je nach Netzwerk und Anzahl der angelegten Coins sowie der Anlagedauer. Dennoch sollten Sie bedenken, dass auch das Staking nicht risikofrei ist.
Gerade die Volatilität und Sperrfristen stehen hier im Fokus. Kryptowährungen gelten als sehr volatil! Angenommen, Sie staken für ein Jahr Ethereum im Wert von 2.000 €. In dieser Zeit brach der Kurs um 50 % ein, so würden Sie trotz der Rewards Verluste einstreichen. Außerdem können Sie die Kryptowährungen während der Sperrfrist nicht verkaufen.
Informieren Sie sich deshalb ausgiebig über die Sperrfristen und diversifizieren Sie Ihr Portfolio. Staken Sie beispielsweise Ethereum, Cardano und Polygon, könnten Sie wahrscheinlich einen einzelnen Verlust mit den beiden anderen Kryptos wieder ausgleichen.
Staking als Chance für passives Einkommen
Wir können also festhalten: Staking bietet durchaus eine attraktive Chance auf ein passives Einkommen mit Zukunft! Beim Staking sollten Sie jedoch langfristig denken, da eine Entnahme während der Sperrfrist nicht möglich ist. Die lukrativen Rewards hingegen stehen den traditionellen Anlageformen jedoch in Nichts nach.
Durch das Staking von verschiedenen Kryptowährungen können mögliche Verluste minimiert und die Chancen auf eine stabile Rendite erhöht werden. Wenn diese Faktoren berücksichtigt werden, ist Staking eine vielversprechende Ergänzung zu einem ausgewogenen Finanzportfolio.