Filmriss Bedeutung: Was ist das, wie entsteht er und welche Auswirkungen hat er?

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Ein Filmriss bezeichnet eine Gedächtnislücke oder Amnesie, die häufig bei übermäßigem Alkoholkonsum auftritt. Insbesondere nach dem Genuss von hochprozentigen Spirituosen wie Schnaps, Wodka oder Bowle kann es zu einem Blackout kommen, bei dem das Gehirn Schwierigkeiten hat, Erinnerungen zu speichern oder abzurufen. Häufig ist dies eine Folge der Übergangszeit zum Erwachsenenleben, wo alkoholfreie Getränke oftmals durch alkoholische Alternativen ersetzt werden. In einem Filmriss ist die betroffene Person sich der Ereignisse während des Rausches nicht bewusst. Experten der Suchtmedizin, wie Andreas Jähne, weisen darauf hin, dass in einem solchen Zustand wesentliche Gedächtnisinhalte verloren gehen, was mit einer Überstimulation bestimmter Gehirnregionen einhergeht. Die Merkmale eines Filmrisses zeigen sich durch die vollständige Unfähigkeit, sich an bestimmte Geschehnisse während des übermäßigen Konsums zu erinnern. Diese Gedächtnislücken sind nicht nur ein Zeichen für die Auswirkungen von Alkohol auf das Gehirn, sondern auch ein ernstzunehmendes Warnsignal für mögliche Abhängigkeit.

Wie entsteht ein Filmriss im Gehirn?

Der Filmriss, der oft nach dem Konsum von Hochprozentigem wie Schnaps, Wodka oder Bowle auftritt, entsteht durch die sedierenden Eigenschaften von Alkohol, einem Zellgift für die Hirnzellen. Der Schlüssel zu einem Filmriss liegt in der Art und Weise, wie Alkohol im Gehirn wirkt. Bei hohen Einnahmemengen wird die Kommunikation zwischen den Hirnzellen stark beeinträchtigt. Suchtmediziner, wie Andreas Jähne in einem Interview erläutert, führt dies dazu, dass das Gehirn nicht mehr in der Lage ist, Informationen richtig zu verarbeiten oder sich an erlebte Ereignisse zu erinnern. Stattdessen bleiben nur fragmentarische Erinnerungen zurück, was den typischen Zustand eines Filmrisses beschreibt. Diese Störung der neurologischen Funktionen erklärt, warum manche Menschen sich nach einer feucht-fröhlichen Nacht nicht mehr an die Geschehnisse erinnern können. Ein Filmriss ist somit das Resultat einer Überlastung des Gehirns durch Alkohol, der in hoher Konzentration konsumiert wird.

Umgangssprachliche Verwendung und Beispiele

Im alltäglichen Sprachgebrauch wird der Begriff „Filmriss“ häufig verwendet, um eine plötzliche Erinnerungslücke zu beschreiben, die infolge von Alkoholkonsum, leichten Medikamenten oder anderen Rauschmitteln entsteht. Oftmals berichten Menschen von einem „Filmriss“, wenn sie während einer Feier oder einer stressigen Situation große Mengen Alkohol konsumiert haben, was zu einem temporären Gedächtnisverlust führen kann. Diese Erfahrung wird häufig von einem Gefühl der Erregung begleitet, doch am Ende kann es zu einem schmerzhaften Zusammenprall mit der Realität kommen, wenn die Betroffenen realisieren, dass sie wesentliche Teile ihres Abends nicht mehr erinnern können. Man spricht dann von einem „gescheiterten“ Erlebnis, wenn anregende Momente durch körperliche und geistige Beanspruchung in Vergessenheit geraten sind. Auch im Umgang mit leistungssteigernden Substanzen oder bei extremen sportlichen Aktivitäten können solche Gedächtnislücken auftreten. In der Umgangssprache wird ein Filmriss oft mit der Annahme verbunden, dass der Konsum solcher Substanzen oder das Eingehen körperlicher Risiken letztlich die Kontrolle über die eigenen Erinnerungen beeinträchtigt.

Folgen und Auswirkungen eines Filmrisses

Die Folgen eines Filmrisses reichen von Gedächtnisverlust bis hin zu ernsthaften psychischen Beeinträchtigungen. Bei einem Blackout, häufig verursacht durch übermäßigen Alkoholkonsum, können Erinnerungen fragmentarisch oder gar vollständig verschwunden sein. Dies stellt eine Form der Amnesie dar, die für Betroffene oft traumatisch ist, da sie mit einem „bösen Erwachen“ konfrontiert werden, wenn sie sich nicht an bestimmte Ereignisse erinnern können. Suchtmediziner wie Andreas Jähne warnen davor, dass wiederholte Filmrisse ein Zeichen für ein ernsthaftes Problem im Zusammenhang mit Alkoholmissbrauch sein können. Diese episodischen Gedächtnislücken können auch das soziale Leben der Betroffenen stark belasten, da sie entweder ungewollt in gefährliche Situationen geraten oder sich von Freunden und Familie entfremden. Langfristig können solche Gedächtnisverluste zu chronischen psychischen Erkrankungen führen, die daher nicht leichtfertig abgetan werden sollten. Die Risiken und Auswirkungen eines Filmrisses haben daher weitreichende Konsequenzen, die in der Gesellschaft mehr Beachtung finden sollten.

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