In der Jugendsprache ist der Begriff „31er“ sehr verbreitet und steht für untreues Verhalten innerhalb sozialer Gruppen, insbesondere im Zusammenhang mit der Drogenszene. Der Ausdruck ist vom sogenannten „Judas-Paragraphen“ abgeleitet, der in Gesetzen zu Betäubungsmitteln verankert ist. Oft wird ein 31er als Informant oder Verräter angesehen, der vertrauliche Informationen an die Polizei oder andere Behörden weitergibt. Dieser Begriff hat eine stark negative Konnotation und findet vor allem in der Hip-Hop-Kultur Verwendung, wo Loyalität und Zusammenhalt in der Gemeinschaft besonders wichtig sind. Ein 31er widerspricht den grundlegenden Werten von Freundschaft und Treue, was zu seiner Verachtung und Ablehnung führt. In der Sichtweise Jugendlicher ist ein 31er nicht nur ein Spitzel, sondern auch mit Scham und Verrat assoziiert, was die Bindungen innerhalb der Gruppe gefährdet. Der Begriff spiegelt somit nicht nur gesellschaftliche Normen in der Jugendsprache wider, sondern verdeutlicht auch die klaren Grenzen zwischen Loyalität und Verrat.
Ursprung des Begriffs 31er
Der Ursprung des Begriffs 31er ist tief in der Jugendsprache verwurzelt und reicht bis ins 20. Jahrhundert zurück. Der Ausdruck wird häufig mit dem Verrat durch Spitzel in Verbindung gebracht, die Informationen an die Behörden übermitteln. Besonders in der Kultur der Deutschtürken hat dieser Slang Einzug gehalten, wobei die Zahl 31 sich auf den Paragraphen 31 des deutschen Strafgesetzbuches bezieht, der in bestimmten Kreisen als Hinweis auf Verräter oder Snitches gilt. Der türkische Ausdruck „otuz bir“, was „31“ bedeutet, wird synonym für einen Verräter verwendet. Inzwischen ist der Begriff auch im Militärjargon verbreitet, wo er oft dazu dient, Personen zu kennzeichnen, die vertrauliche Informationen preisgeben. Die Nutzung des Begriffs im Hip-Hop-Slang verstärkt seine Bedeutung und Verbreitung, insbesondere unter Jugendlichen, die eine klare Botschaft vermitteln wollen: Verrat wird nicht akzeptiert. Die Hintergrundgeschichte des Begriffs 31er zeigt die tiefe Verbindung zwischen kulturellem Ausdruck und den Herausforderungen der Loyalität in verschiedenen Gemeinschaften.
Vergleich zwischen 31er und Snitch
Innerhalb der Jugendsprache nimmt der Begriff ’31er‘ eine spezielle Bedeutung ein, die häufig mit dem Wort ‚Snitch‘ in Verbindung gebracht wird. Während ‚Snitch‘ einen Verräter, Spitzel oder Informant beschreibt, der Informationen weitergibt und dadurch untreues Verhalten an den Tag legt, geht es beim ’31er‘ oft um die jugendliche Abgrenzung von solchen egoistischen Charakteren. Der ’31er‘ wird zu einem Symbol des Verrats in einer Gemeinschaft, wenn jemand einen Freund oder Gleichgesinnten anzeigt. Insbesondere im Hip-Hop gibt es viele Verweise auf Loyalität und Verrat, was den Kontext für das Verständnis dieser Begriffe erweitert. Wenn wir also über den 31er sprechen, wird klar, dass dieser Begriff in der Jugendsprache nicht nur einfach als Synonym für ‚Snitch‘ fungiert, sondern zudem die Werte von Zusammenhalt und Loyalität betont, die vor allem in der Hip-Hop-Kultur eine zentrale Rolle spielen. Was den Vergleich zwischen beiden Begriffen angeht, ist der ’31er‘ also nicht nur ein Verräter, sondern ein Ausdruck einer tief verwurzelten Abneigung gegen egoistisches Verhalten und das Brechen von sozialen Bonds.
Einfluss von Hip-Hop auf die Jugendsprache
Hip-Hop hat einen tiefgreifenden Einfluss auf die Jugendsprache, insbesondere im urbanen Raum, wo Begriffe wie „31er“ aus dem Hip-Hop-Slang übernommen wurden. Diese kreative Ausdrucksform spiegelt nicht nur die kulturellen Strömungen wider, sondern hat auch bestimmte Terminologien populär gemacht, die häufig in Zusammenhang mit der Drogenszene stehen. Im Kontext des Betäubungsmittelgesetzes und des sogenannten Judas-Paragraphen, der Verräter und Informanten stigmatisiert, wird der Begriff „31er“ besonders relevant. Der Ausdruck beschreibt nicht nur eine rechtliche Drohung, sondern symbolisiert auch einen tiefen Verrat innerhalb der Gemeinschaft. In der Hip-Hop-Kultur wird Loyalität großgeschrieben, weshalb der „31er“ oft als Synonym für einen Snitch oder Informanten verwendet wird, der die Regeln der Straße bricht. Diese Verstärkung von Begriffen durch den Hip-Hop-Slang zeigt, wie Sprachwandel durch kulturelle Einflüsse entsteht und wie Jugendliche ihre Identität durch die Sprache formen. So wird „31er“ nicht nur zu einem Begriff der Abwertung, sondern zu einem zentralen Element in der Auseinandersetzung mit Verrat und Loyalität in der Subkultur.

