Im Rahmen der letzten Ratssitzung des Jahres haben Oberbürgermeister Marc Buchholz, Rabbiner David Geballe und Stadtdechant Michael Janßen gemeinsam die fünfte Kerze eines Chanukka Leuchters im Historischen Rathaus entzündet. Die Veranstaltung ersetzte in diesem Jahr die sonst übliche öffentliche Zeremonie auf dem Synagogenplatz.
Kleinere Feier nach Absage der öffentlichen Veranstaltung
Ursprünglich wird die erste Kerze des Lichterfests Chanukka bei einer gemeinsamen Veranstaltung der Jüdischen Gemeinde für Duisburg, Mülheim an der Ruhr und Oberhausen mit der Stadt auf dem Synagogenplatz entzündet. Diese zentrale Veranstaltung wurde in diesem Jahr abgesagt. Als Grund nannte die Stadt die Ereignisse in Sydney in Australien, weshalb die Zeremonie nicht wie gewohnt im Freien stattfand.
Stattdessen wurde die Zeremonie in kleinem Rahmen im Historischen Rathaus nachgeholt. Bei einem Empfang der Gäste der Jüdischen Gemeinde betonte Oberbürgermeister Buchholz die Bedeutung eines sichtbaren Zeichens der Solidarität mit jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern. Der gemeinsame Auftritt im Ratssaal, so die Stadt, unterstreiche die Verbundenheit mit der jüdischen Gemeinschaft.
Gedenken, Hoffnung und Ausblick
Die Beteiligten machten deutlich, dass das Gedenken an Chanukka als Fest des Lichts, der Hoffnung und der Religionsfreiheit auch abseits großer öffentlicher Feiern einen Platz im städtischen Leben habe. Zugleich verband sich mit der Veranstaltung die Hoffnung, das Lichterfest im kommenden Jahr wieder in größerem Rahmen feiern zu können.
Was Chanukka bedeutet
Chanukka erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten jüdischen Tempels in Jerusalem im Jahr 3597 des jüdischen Kalenders, was dem Jahr 164 vor unserer Zeitrechnung entspricht. Das Fest dauert acht Tage; an jedem Tag wird eine weitere Kerze einer Chanukkia, eines neunarmigen Leuchters, entzündet.
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