Claqueuren: Bedeutung, Definition und Herkunft einfach erklärt

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Katharina Berger
Katharina Berger
Katharina Berger ist eine engagierte Redakteurin, die sich auf Kultur und Gesellschaft spezialisiert hat. Ihre tiefgehenden Analysen und persönlichen Einblicke machen ihre Artikel zu einem besonderen Leseerlebnis.

Claqueure sind Personen, die gegen Bezahlung in Theateraufführungen, bei Reden oder anderen Veranstaltungen Applaus spenden. Der Begriff hat seinen Ursprung im Französischen und bezieht sich auf Männer, deren Aufgabe es ist, das Publikum zur Begeisterung anzuregen. Die Praxis des bezahlten Applauses hat im Theater eine lange Tradition; Claqueure und Claqueurinnen spielen oft eine entscheidende Rolle für den Erfolg eines Stücks. Ihre Aufgabe besteht darin, die Stimmung im Publikum zu beeinflussen und eine Atmosphäre der Begeisterung zu schaffen. Dabei wird das Wort ‚Claqueur‘ häufig abwertend verwendet und oft mit negativen Begriffen wie ‚Jubelperser‘ oder ‚Klatschvieh‘ in Verbindung gebracht. Trotz dieser negativen Wahrnehmung sind Claqueure im Theater unerlässlich, denn sie tragen dazu bei, dass die Schauspieler und das Publikum eine positive Erfahrung haben. Ein Wörterbuch würde Claqueure als bezahlte Applaudierer beschreiben, die oft im Hintergrund arbeiten, um den Eindruck eines begeisterten Publikums zu vermitteln.

Die Rolle der Claque im Theater

Im Theater nimmt die Claque eine wesentliche Rolle ein, indem sie gezielt Applaus und Beifall während einer Aufführung erzeugt. Claqueure, oft auch Claqueur oder Claqueurin genannt, sind dafür verantwortlich, das Publikum zu animieren und eine positive Stimmung zu fördern. Durch ihr strategisches Verhalten wird der emotionale Zugang zu einem Theaterstück verstärkt, was sowohl für die Darsteller als auch für das Publikum von Bedeutung ist. Besonders in großen Produktionen, wie im Bolschoi-Theater unter der Leitung von Ballettmeister Jurij Grigorowitsch, ist die Anwesenheit von Claqueuren oft bestellt. Sie sorgen dafür, dass die Aufführung als herausragend wahrgenommen wird und das Publikum ermutigt wird, sich lautstark zu äußern. Die Kunst der Claque ist somit ein versteckter, aber einflussreicher Bestandteil des Theaters, der oft übersehen wird. Der Einsatz von Claqueuren ist natürlich nicht neu; er hat seine Wurzeln im Französischen, wo der Begriff ‚claque‘ entstand und die Bedeutung von Beifall und Unterstützung trug. Diese Rolle ist also eine spannende Facette des Theatern, die das Gesamterlebnis der Aufführung entscheidend beeinflusst.

Herkunft und Geschichte des Begriffs

Der Begriff „Claqueur“ hat seinen Ursprung im Französischen und beschreibt eine Person, die absichtlich Beifall während Aufführungen oder Reden spendet, um eine positive Atmosphäre zu schaffen. Im 19. Jahrhundert wurde dieses Phänomen in Theatern und bei öffentlichen Veranstaltungen immer populärer. Künstler wie Honoré Daumier prägten damals das Bild des Claqueurs, der oft als Beifallklatscher agierte und gezielt eingesetzt wurde, um den Erfolg einer Darbietung zu sichern. Diese Praxis, die als Gallizismus verstanden werden kann, entwickelte sich zu einem festen Bestandteil der Bühnenaufführungen jener Zeit. Laut dem Duden ist der Claqueur somit eine Person, die durch ihre Begeisterung und klatschende Unterstützung die Stimmung im Publikum anhebt. Die Rolle der Claqueure ist nicht nur auf die Theaterbühne beschränkt, sondern wurde auch in Reden und anderen öffentlichen Auftritten relevant. Somit hat der Begriff in verschiedenen Kontexten Bedeutung erlangt und spiegelt die Dynamik zwischen Künstlern und Publikum wider, die im 19. Jahrhundert aufblühte.

Genderaspekte: Claqueur und Claqueurin

Die Begriffe Claqueur und Claqueurin beziehen sich auf Personen, die in einem Theaterstück oder einer Aufführung Beifall spenden. Hierbei handelt es sich um ein Substantiv, das im Deutschen sowohl im Maskulinum als auch im Femininum verwendet werden kann. Das Wort Claqueur stammt aus dem Französischen und beschreibt in der heutigen Verwendung eine Person, die gegen Bezahlung klatscht. Diese Praxis hat ihre Wurzeln in der Geschichte des Theaters und der Aufführungskunst, wo der gezielte Einsatz von Applaus durch bezahlte Claqueure häufig zur Steigerung der Stimmung und des Erfolges eines Stücks genutzt wurde. In der Grammatik ist Claqueur im Nominativ Singular maskulin, während Claqueurin das feminine Pendant darstellt. Im Plural finden sich die Begriffe Claqueure sowie Claqueurinnen. Die Bedeutung und Herkunft dieser Begriffe erfordern eine differenzierte Betrachtung, da sie eng mit der Entwicklung von Geschlechterrollen im Theater verbunden sind. Mit der Ergänzung der Weiblichen Form durch Claqueurin wird die Ansicht gestärkt, dass sowohl Männer als auch Frauen in dieser Funktion agieren können. Hierbei müssen wir auch die Verwendung beider Formen im Kontext der jeweiligen Kultur und der Zeit betrachten.

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