KZ-Außenlager Düsseldorf: Errinerungen an eine dunkle Zeit

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Das KZ-Außenlager Düsseldorf war während des Zweiten Weltkriegs ein von den Nationalsozialisten geführtes Konzentrationslager. Es lag in der Stadt Düsseldorf in Nordrhein-Westfalen und setzte sich aus fünf Außenlagern der Konzentrationslager Buchenwald und Sachsenhausen zusammen. Die Insassen wurden zur Zwangsarbeit in unterschiedlichen Industrien und Fabriken eingeteilt. Die Bedingungen waren inhuman, und viele Häftlinge erlagen Krankheiten, Unterernährung und Erschöpfung.

Die Geschichte des KZ-Außenlagers Düsseldorf ist ein dunkles Kapitel in der Geschichte der Stadt. Obwohl es seit vielen Jahren geschlossen ist, gibt es immer noch eine lebendige Erinnerungskultur und Gedenken an die Opfer des Lagers. Die Stadt Düsseldorf hat eine Reihe von Initiativen ergriffen, um sicherzustellen, dass die Erinnerung an das Lager und seine Opfer nicht in Vergessenheit gerät. Eine Gruppe von Düsseldorfer Schülern hat beispielsweise in Zusammenarbeit mit der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf Erinnerungszeichen für die Düsseldorfer Außenlager erarbeitet.

Geschichte des KZ-Außenlagers Düsseldorf

Entstehung und Funktion

Das KZ-Außenlager Düsseldorf war ein Konzentrationslager, das zwischen 1942 und 1945 betrieben wurde. Es bestand aus mehreren Standorten, darunter Berta I, Berta II, Rather Straße, Schlüterstraße, Kirchfeldstraße und Grafental. Die Häftlinge wurden zur Zwangsarbeit in der lokalen Rüstungsindustrie eingesetzt.

Die Entstehung des KZ-Außenlagers Düsseldorf ist eng mit der Geschichte der lokalen Industrie verbunden. Im Zuge der Aufrüstung der Wehrmacht wurde die Rüstungsproduktion in Düsseldorf intensiviert. Die SS nutzte die Zwangsarbeiter aus den KZ-Außenlagern, um die Produktion zu steigern und die Kriegsanstrengungen zu unterstützen.

Bedeutende Orte und ihre Rollen

Die verschiedenen Standorte des KZ-Außenlagers Düsseldorf hatten jeweils ihre eigene Bedeutung. Berta I und Berta II waren die größten Lager und wurden von der Rheinmetall-Borsig AG betrieben. Rather Straße und Schlüterstraße wurden von der Deutschen Erd- und Steinwerke GmbH betrieben und Kirchfeldstraße und Grafental von verschiedenen lokalen Unternehmen.

Die Häftlinge wurden zur Arbeit in der Rüstungsproduktion gezwungen und mussten unter menschenunwürdigen Bedingungen leben. Viele starben aufgrund von Unterernährung, Krankheiten und Misshandlungen.

Die Rolle der lokalen Industrie

Die lokale Industrie spielte eine entscheidende Rolle bei der Ausbeutung der Häftlinge aus dem KZ-Außenlager Düsseldorf. Die Unternehmen profitierten von der billigen Zwangsarbeit und trugen zur Unterstützung des nationalsozialistischen Regimes bei.

Obwohl einige Unternehmen nach dem Krieg für ihre Rolle bei der Ausbeutung der Häftlinge zur Verantwortung gezogen wurden, blieb die Verantwortung der lokalen Industrie für ihre Beteiligung an den Verbrechen des Nationalsozialismus lange Zeit unzureichend aufgearbeitet.

Erinnerungskultur und Gedenken

Die Erinnerung an die Verbrechen der NS-Zeit und insbesondere an die KZ-Außenlager in Düsseldorf ist ein wichtiger Bestandteil der deutschen Erinnerungskultur. Es gibt verschiedene Initiativen, die sich dafür einsetzen, dass die Erinnerung an die Opfer wachgehalten und das Gedenken an sie gepflegt wird.

Mahn- und Gedenkstätten

Eine wichtige Rolle spielen dabei die Mahn- und Gedenkstätten, die an die Verbrechen erinnern. In Düsseldorf gibt es eine solche Mahn- und Gedenkstätte, die sich in der Mühlenstraße befindet. Dort werden unter anderem Ausstellungen gezeigt, die über die Geschichte der KZ-Außenlager in Düsseldorf informieren. Ein besonderes Exponat ist ein Staffelstab, den Rudi Löwenstein und sein Freund Werner Philipp der Mahn- und Gedenkstätte vermacht haben. Der Staffelstab erinnert an zwei im Holocaust ermordete Freunde aus ihrem Sportverein und an die beiden Überlebenden.

Bildungsarbeit und Projekte

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Erinnerungskultur ist die Bildungsarbeit. Es gibt verschiedene Projekte, die sich mit der Geschichte der KZ-Außenlager in Düsseldorf beschäftigen und die Erinnerung wachhalten. Ein Beispiel ist das Schulprojekt des Förderkreises der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf, das sich an Düsseldorfer Schulen richtet. Dabei sollen Schülerinnen und Schüler über die Geschichte der KZ-Außenlager informiert werden und sich mit dem Thema auseinandersetzen.

Publikationen und Forschung

Auch Publikationen und Forschung tragen zur Erinnerungskultur bei. Ein Beispiel ist das Buch „Düsseldorfer KZ-Außenlager“ von Dr. Peter Henkel, das im Droste-Verlag erschienen ist. Es informiert ausführlich über die Geschichte der KZ-Außenlager in Düsseldorf und ist eine wichtige Quelle für Forschung und Bildungsarbeit. Die ISBN des Buches lautet 978-3-7700-5332-1. Daneben gibt es auch Informationstafeln, die an verschiedenen Orten in Düsseldorf über die KZ-Außenlager informieren. Ein Beispiel ist die Informationstafel an der Rheinmetall-Allee, die an das KZ-Außenlager erinnert, das sich dort befand.

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